Kinder vor HIV/Aids schützen

EIne junge Mutter hält ihr Neugeborenes im Arm

Juli 2024 - Hajara Abdulmumin, 19, hält ihren des fünf Wochen alten Sohn Hauwa Mohammed auf dem Arm. Hajara, ist HIV-positiv und entdeckte ihren Status vor zwei Jahren. Dank Schwangerenvorsorge erhält sie Medikamente für ihr Kind, um es vor einer Ansteckung zu schützen.

© UNICEF/UNI610460/Adesegun


Am 1. Dezember findet jedes Jahr der Welt-AIDS-Tag statt, denn noch immer ist diese Krankheit nicht besiegt. Jedoch wurden in den letzten Jahren bereits erhebliche Fortschritte erzielt: Die HIV-Neuinfektionen und AIDS-bedingte Todesfälle sind bei Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2022 war die Zahl der jährlichen HIV-Neuinfektionen bei Kindern (0-14 Jahre) seit 2000 um mehr als 75 % zurückgegangen. Und im Jahr 2022 haben sich nur noch halb so viele der heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen mit HIV infiziert wie 2010.

Von weltweit 1,54 Millionen HIV-infizierte Kinder unter 15 Jahren leben 87 % leben in Afrika südlich der Sahara. In Ländern wie Südafrika, Indien oder Nigeria ist die Infektionsrate nach wie vor sehr hoch. Vor allem junge Frauen und Mädchen sind betroffen. Ein Großteil von ihnen hat keinen Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten, viele wissen noch nicht einmal von ihrer Infektion.

Besonders junge Mädchen und Frauen sind betroffen

Viele der Jugendlichen haben sich bereits als Säugling angesteckt. Auch deswegen ist es besonders wichtig, dass Kinder möglichst in den ersten Lebenswochen auf HIV getestet werden, damit sie entsprechend medizinische betreut werden können. Noch besser wäre es, wenn bereits die Schwangeren behandelt werden, um die Gefahr der Übertragung auf den Säugling zu reduzieren. Denn: Die Infektion mit HIV hat in der Kindheit sehr schnell einen Ausbruch von AIDS zur Folge.

Für jugendliche Mädchen gestaltet sich das Risiko einer HIV-Infektion nach wie vor hoch. Grund hierfür sind verschiedene Faktoren: Zuallererst haben sie einen niedrigeren sozialen Status. Dadurch leiden sie unter Armut und einer unsicheren Nahrungsmittelversorgung. Ein weiterer Punkt ist, dass sie häufig unzureichend ausgebildet sind. Damit wissen sie oft nicht um Prävention wie Kondome oder um Wege aus der Armut und Abhängigkeit. All das macht sie für sexuelle oder geschlechtsbasierte Gewalt anfällig. Jeden Tag stecken sich weltweit 384 Mädchen zwischen 10 und 19 Jahren mit HIV an.

Zwei junge Frauen sitzen sich gegenüber und bereiten HIV Testkits vor

Dayyiba Ahmad, 24, und Fatima Mohammed, 24, testen im Juli 2024 in Ungwa Rimi in Nigeria Menschen auf HIV. Diese Initiative gewährleistet die Kontinuität der Betreuung von schwangeren Frauen und heranwachsenden Mädchen.

© UNICEF/UNI610657/Adesegun

Was bleibt zu tun?

  • Sicherstellen einer medikamentösen Versorgung von Schwangeren und Stillenden um einer Infektion von Säuglingen entgegen zu wirken
  • HIV-Tests bei allen gefährdeten Babys und Kindern
  • Sicherstellen der Behandlung von infizierten Kindern und Jugendlichen
  • Aufklärung und Prävention
  • Schuldbildung für alle Kinder, vor allem Mädchen
  • Aufbau einer sicheren Umgebung mit Schutzeinrichtungen