Fokusland: Jemen
Länderinformation
Nach fast neun Jahren Krieg herrscht im Jemen eine der schwersten humanitären Krisen. Rund Dreiviertel der Bevölkerung sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Millionen Kinder im Jemen leiden Hunger und sind gefährlich unterernährt. Hinzu kommen lebensbedrohlichen Krankheiten wie beispielsweise Cholera.
Die Ernährungssituation im Jemen ist dramatisch. Etwa jede dritte Familie bekommt nahezu nie Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milch oder Fleisch auf den Tisch. Das Geld reicht nur für eingeschränkte, einseitige Nahrung wie Reis oder Brot.
Das ist besonders für Kinder sehr gefährlich, deren Körper eine ausgewogene Ernährung braucht, um sich gesund zu entwickeln. Laut UNICEF leiden 2,7 Millionen Kinder im Jemen an akuter Mangelernährung (Stand: März 2024). Hunderttausende Kinder sind sogar lebensbedrohlich mangelernährt.
Der Krieg im Jemen verschärft die ohnehin schwierige Lage der Kinder in einem der ärmsten Länder der Region. Die Gesundheitsversorgung ist durch die Kämpfe vielerorts zusammengebrochen, nur noch wenige Krankenhäuser sind voll funktionsfähig. Millionen Familien überall im Land brauchen dringend Nothilfe und eine Grundversorgung. Es fehlt an Medikamenten, Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser.
UNICEF leistet gemeinsam mit Partner wie United Internet for UNICEF humanitäre Hilfe und fordert eine Lösung des Konflikts – damit die Kinder im Jemen gesund und sicher groß werden können.
Wir helfen den Kinder im Jemen mit:
- Hungernde Kinder bekommen Spezialnahrung, wie Erdnusspaste und therapeutische Milch, damit sie überleben können.
- Gemeinsam mit UNICEF ermöglichen wir Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
- Viele Mädchen und Jungen sind durch ihre Kriegserlebnisse traumatisiert. Mit Spiel-, Gesprächs- und Betreuungsangeboten unterstützen wir die Aufarbeitung des Erlebten.
- Große Impfkampagnen, zum Beispiel gegen Cholera, Polio und Masern, schützen Kinder vor weiterem Leid. Dafür sind Tausende Impfhelferinnen und -helfer im ganzen Land unterwegs.
- Mit Durchfallmitteln und anderen Medikamenten, Cholera-Betten und Beratung unterstützt UNICEF die Familien gesundheitlich.
Hauptstadt: Sana´a
Bevölkerung: 29,8 Millionen Einwohner (Schätzung 2020)
Religion: hauptsächlich muslimisch geprägt
Amtssprache: Arabisch
Nachbarländer: Saudi-Arabien, Oman
Herausforderungen im Jemen:
- anhaltender Bürgerkrieg
- instabile politische Lage
- Gesundheitsversorgung vielerorts zusammengebrochen
- viele Kinder werden verletzt, sind mangelernährt oder werden als Kindersoldatinnen- und Soldaten missbraucht